Noch immer werden Nutztiere auf Lebendtiertransporten unter unfassbaren Bedingungen in Drittländer transportiert. Dabei erreichen viele teilweise nicht mehr lebend den Schlachthof. Der Rest wird unter teilweise schrecklichen Bedingungen geschlachtet.
Wir fordern, den Verbot von Lebendtiertransporten in Drittländer.
Mit folgenden Worten haben wir, als Landestierschutzverband Sachsen, uns an das Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz gewandt:
"Sehr geehrte Frau Ministerin Köpping,
der Landestierschutzverband Sachsen e.V. mit seinen 27 Tierschutzvereinen und angeschlossenen Tierheimen wendet sich heute an Sie und letztendlich an Frau Bundesministerin Klöckner Lebendtiertransporte in Risiko-Länder außerhalb der EU-Länder nicht mehr zu genehmigen bzw. zu verbieten.
Es wird eine Änderung der Tierschutzhundehalterverodnung zum Wohle der Hunde erwogen, wo bleiben aber die Nutztiere? Gerade deren Haltungsbedingungen sind verbesserungsbedürftig und das Leid, die Qualen und die Misshandlungen auf den langen Tiertransporten und die Schlachtungen in den Drittländern zu unterbinden, den auch unsere Nutztiere sind schützendwert und deshalb sollte endlich im Interesse des Tierschutzes , welcher als Staatsziel verankert ist, gehandelt werden.
Es werden immer noch von Tierärzten Lebendtransporte in Drittländer weiter abgefertigt in Kenntnis des Urteiles des Europäischen Gerichtshofes von 2015 und der Negierung der EU-Transportordnung, die bis zum Bestimmungsziel deren Einhaltung fordert.
Deutschland und seine Bundesländer verstoßen eindeutig gegen geltendes Recht und deshalb ist es ein großer Schritt in Richtung Tierschutz, die die Länder Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen Nordrhein-Westfalen ,Hessen , Schleswig Holstein und Thüringen gegangen sind, nämlich Lebendtransporte in Drittländer zu verbieten, was auch Ziel von Sachsen , unserem Bundesland, sein muss.
Wir fordern Sie auf, gemeinsam mit den anderen Ministern einschließlich der Bundesministerin Frau Klöckner strenge einheitliche EU-Regeln zu schaffen, um diese kathastrophalen Zustände, die auch Ihnen bekannt sein dürften, zu beenden.
Die viel zu langen Transportwege sind für die Tiere eine Qual ebenso die Umstände der Schlachtungen nicht nur in den Drittstaaten sondern auch teilweise in unseren Bundesländern.
Ihnen und auch der Bundesministerin sind die grausamen Berichte bekannt und dass Teile der Transporte nicht im Einklang mit techn. Vorschriften stehen, so bezüglich der Temperaturen die die Tiere aushalten müssen, der Überbeladung, unzureichenden Versorgung etc. hinzukommende Mängel an den Fahrzeugen.
Sorgen Sie mit für einen Exportstopp in Drittländer, die als Risikoländer gelten, sorgen Sie mit für eine Überarbeitung der EU-Transportverordnung von 2005.
Eine Umsetzung vorgenannter Verordnung von Beginn der Fahrt bis zur Ankunft am Ziel erfolgt teilweise nicht. Die vorgeschriebenen Kontrollen in Drittländer finden nicht statt und die Misshandlungen der Tiere sind Alltag.
Wir fordern ein Umdenken, so wie es auch bereits das EU-Parlament 2/2019 vornahm. Transporte von Lebendtieren dürfen grundsätzlich nicht länger als acht Stunden auch innerhalb Europas dauern. Bezüglich größerer Entfernungen ist die Alternative der Fleischbeförderung als gangbarer Weg einzuleiten.
In Sachsen haben die langen Zeiten der Tiertransporte ebenfalls infolge fehlender regionaler Schlachtbetriebe zugenommen. Es gibt in unserem Bundesland nur noch in Belgern einen Schlachtbetrieb. In unserem Bundesland, sowie in anderen wurden regionale Betriebe zugunsten industrieller Schlachthöfe geschlossen, ein Rückschlag für die Tiere und den Tierschutz.
Wir fordern Sie auf uns zu unterstützen, damit wir in Sachsen wieder zu regionalen Schlachtbetrieben zurückkehren, um Transportwege etc. so gering wie möglich zu halten und auch hier bei uns das Leiden der Tiere zu beenden.
Unsere Erwartungen an Sie, für das Land Sachsen aber auch an die Bundesministerin sind hoch aber dürften aufgrund der deutschen EU-Ratspräsidentschaft kein Traum sein. Tierschutz sollte einen hohen Stellenwert hierbei haben gerade auch weil Deutschland immer sein verankerten Staatsziel, den Tierschutz hervorhebt."